Der orale Glukose-Toleranz-Test dient zur Diagnostik des Typ-2-Diabetes und seines Vorstadiums, der gestörten Glukose-Toleranz (engl. IGT = impaired glucose tolerance) sowie des Schwangerschaftsdiabetes. Er kommt beispielsweise zur Anwendung, wenn Blutzuckerwerte im venösen Plasma über 110 mg/dl (6.1 mmol/l) und unter 200mg/dl (11.1 mmol/l) festgestellt werden.
So wird der Test durchgeführt:
Nach der Messung des Nüchtern-Blutzuckers trinkt der Patient eine Lösung mit 75 g Glukose. Der Blutzucker wird alle 60 Minuten bis zu einem Zweistundenwert bestimmt. Ein Diabetes liegt vor, wenn der Zweistundenwert 200 mg/dl (11,1 mmol) oder mehr erreicht. Im Bereich von 140 bis unter 200 mg/dl (7,8 bzw. 11,1 mmol/l) besteht eine gestörte Glukose-Toleranz.